16 April 2015

Waffenstillstand in Gefahr

„Die FARC-EP bedauern zutiefst die Folgen der anhaltenden Offensive der Regierungstruppen gegen unsere Einheiten im einseitigen Waffenstillstand.
Als Folge der militärischen Belagerung durch die Armee führte eine legitime Reaktion der FARC-EP zum Tod von 10 Soldaten und 18 verletzten Soldaten in der Gemeinde Buenos Aires, Cauca“, heißt es in einem Kommuniqué der FARC-EP. 

So wurden Anfang der Woche tragischer Weise 11 Soldaten bei Gefechten getötet und mehr als 20 verletzt, die im Territorium der Guerilla operierten. Dabei machte die FARC-EP erneut deutlich, dass es seit dem Inkrafttreten des einseitigen Waffenstillstandes ununterbrochen operative Maßnahmen von Armee und Polizei im Land gibt. Dabei wurde die Mobile Brigade Nummer 17 der Armee von Kämpfern der mobilen Kolonne „Miler Perdomo“ der FARC-EP zur Mitternachtszeit am Dienstag angegriffen, die sich in einem Gebiet bewegten, in dem die Guerilla starke Verbände und Milizen hat. 

Mehrmals betonte die Guerilla, dass sie auf Angriffe und Militäroperationen auch defensiv reagieren und keine Operationen gegen ihre Einheiten dulden würde. Zwar kam Präsident Santos dem Wunsch nach einem Frieden soweit entgegen, dass er die Bombardierungen auf Lager der FARC-EP befristet einstellte, doch dies glich nicht den Forderungen von Guerilla und Bevölkerung nach einem zweiseitigen und dauerhaften Waffenstillstand. Im Zuge des aktuell Geschehen in Cauca hob er die Anordnung zur Nichtbombardierung wieder auf. Dies könnte zu einer Intensivierung der Auseinandersetzungen führen. 

Im Kommuniqué führt die FARC-EP aus, dass sie sich für eine Aufarbeitung des Vorfalls einsetzen und bitten zugleich die „Breite Front für den Frieden“ (Frente Amplio), die Garantenländer in den Friedensgesprächen (Norwegen, Kuba, Venezuela und Chile), sowie die internationale Organisation des Roten Kreuzes und den Staatenverbund UNASUR um Untersuchung des Vorfalls in Cauca. Damit sollen zukünftig weitere Kämpfe und Tote verhindert werden.

Kommuniqué in Spanisch 
Kommuniqué in Englisch