19 November 2014

Freilassung für den Frieden

Nach Verhandlungen der beiden Garanten innerhalb der Friedensgespräche, Kuba und Norwegen, mit der FARC-EP und der kolumbianischen Regierung sieht es nach einer zeitnahen Freilassung von drei im Chocó, darunter dem ranghohen General Rubén Darío Alzate, sowie seinen zwei Begleitern und zwei Soldaten aus Arauca, die dort ebenfalls bei Kämpfen von der Guerilla festgenommen wurden. Die beiden Garanten und das Internationale Rote Kreuz, die bereits Erfahrungen in anderen Freilassungsaktionen haben, werden den Prozess begleiten. Dafür sollen beide Regionen zeitweise entmilitarisiert werden. Dies war schon immer eine Voraussetzung der FARC-EP, um die Leben der Gefangenen, aber auch der Guerilleros nicht zu gefährden. Alle Seiten verpflichten sich auch, den Friedensprozess wieder aufzunehmen, um ein sicheren und dauerhaften Frieden in Kolumbien zu erreichen.

Die Meldung der Freilassung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die Friedensdelegation der FARC-EP den zweijährigen Jahrestag der Friedensgespräche zelebriert. Dabei blicken sie zurück auf das bisher Erreichte, richten ihren Blick aber auch in die Zukunft und auf Schwierigkeiten innerhalb der kolumbianischen Gesellschaft und im Rahmen des Friedensprozesses. Bisher wurden in Havanna die Punkte der ländlichen Entwicklung, der politischen Teilhabe und dem Problem des Drogenhandels erfolgreich verhandelt. In den zurückliegenden Wochen gab es vor allem Debatten um den Umgang mit den Opfern des Konflikts und eine abschließende Niederlegung der Waffen durch die FARC-EP. Unterstützung erhielt der Friedensprozess durch eine breite Zivilgesellschaft, die sich für eine dauerhafte und beidseitige Waffenruhe einsetzte, welche bisher von der Regierung abgelehnt worden ist.